Dienstleistungswüste Jugendzeitschriften-Abonnements

Die LAG Schulbibliotheken gibt ihren Mitgliedern immer einmal wieder „Jahresgaben“: Broschüren, Kalender, ein Nachschlagewerk. Dieses Mal sollten es einjährige Abonnements von Jugendzeitschriften sein.

Bei Gecko, ZEIT leo, DeinSPIEGEL und National Geographic ging das schnell und problemlos per eMail.

Anders bei NEON, Yuno und GEOlino. Gruner und Jahr (GJ) hat das Bestellen ausgelagert. Ich habe dort erfolglos versucht, nachdem ich im Internet die entsprechenden Seiten gefunden hatte, 56 Abonnements der o.a. Zeitschriften zu bestellen. Auf je eine diesbezügliche Anfrage an die dort jeweils angegebene Mailadresse guj@sigloch.de am 29.11. zu den Konditionen erhielt ich keine Antwort. Da ich Fristen einzuhalten habe, bestellte ich dennoch per Mail am 4.12. In der Mail stand in Rot die Bitte um Benachrichtigung, falls Sie sich außerstande sähen, diese Bestellung auszuführen. (National Geographic gehört zwar auch GJ, aber die Mailadresse lautete anders.)

Heute, am 14.12., erfahre ich auf Nachfrage vom Call-Center, dass man meine Bestellung gar nicht ausführen könne, ich solle die Rabattabteilung anrufen und dort bestellen. Auch war die junge Dame außerstande, die Nachverfolgung selbst in die Hand zu nehmen.

Man war also bei der Vertriebsfirma nicht in der Lage, mir einen „Zwischenbescheid“ zu schicken und die Bestellung an eine Rabattabteilung (Die keine Abteilung der Vertriebsfirma zu sein scheint; Ich bin inzwischen Fachmann für die Struktur von Pressekonzernen) weiterzugeben? Und lässt die Bestellung von nahezu fünf Dutzend Abos unter den Tisch fallen, weil es nicht in das Bearbeitungsschema passt?

Gruner und Jahr gehört der Bertelsmann-Stiftung. Die Stiftung untersucht u. a., wie man Schulen, Bibliotheken und Gemeindeverwaltungen verbessern kann. Es gäbe da im eigenen Haus auch ein Betätigungsfeld.

Update 16.12.: Meine Bestellung ist inzwischen zum zuständigen Deutschen Presse-Vertrieb, ebenfalls einer Gruner und Jahr-Tochter, gedrungen. Man hat sich entschuldigt und bedauert, dass die Vertriebsfirma Sigloch die Bestellung der 56 Abos nicht weitergeleitet hat. Allerdings war man auch der Meinung, ich hätte mich mit der Abo-Bestellung gleich an den Deutschen-Presse-Vertrieb wenden sollen. Womit meine schwach ausgebildete Informationskompetenz wieder einmal deutlich wurde. 

Update 21.12.: Der Verlag überarbeitet die Internet-Kontaktseiten und nimmt die ominöse E-Mailadresse heraus!

2 Gedanken zu „Dienstleistungswüste Jugendzeitschriften-Abonnements

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  2. C.G.

    Sehr ärgerlich. Wir hatten mal in der Yuno selbst eine Karte für ein Jahres-Geschenk-Abo. Damit ging es problemlos, hat aber auch sehr lange gedauert, bis eine Antwort kam…
    Haben die denn keine Abteilung für Abonnenten und solche, die es werden wollen? Unvorstellbar, bei einem so großen Konzern.

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