Schlagwort-Archive: Schulbibliotheksliteratur

Christian Ludwig Lenz aus Thüringen

Im vorhergehenden Artikel war schon die Rede davon, dass alles seine Zeit braucht. Hier geht es weiter. Wir kommen in die zeitliche Nähe von Johann Bernhard Basedow (1723–1790):

Christian Ludwig Lenz (1760–1833) war Direktor und Bibliothekar des Nordhäuser Gymnasiums.

Nach dem Studium in Gera und Leipzig wurde er von Johann Bernhard Basedow als Lehrer ans Philanthropinum nach Dessau geholt. Verheiratet war er mit einer Tochter von Christian Gotthilf Salzmann.

Er hat sich intensiv mit dem Thema Schulbibliotheken beschäftigt.

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longue durée

Immer wieder nehme ich Anlauf, um mein überbordendes Archiv von Schulbibliotheksdokumenten durchzukämmen und auf das Allerwesentliche zu reduzieren. Es ist ein schwieriges Geschäft. Bei manchen Broschüren, Aufsätzen oder Zitaten konnte ich mich dann doch nicht zum Wegwerfen entschließen, wenn ich sie in der Hand hielt. Manches, was lange Jahre in einem Stehsammler vergilbte, brauchte ich  urplötzlich eine Woche, nachdem ich es entsorgt hatte. Am einfachsten ist das Wegwerfen, wenn man sicher ist, dass der Text inzwischen auch digital auffindbar ist oder es  neuere Texte zum Thema gibt.

Das Durchforsten der Bestände ist aber längst nicht nur frustrierend. Es gibt auch gelegentlich etwas neu oder wieder zu entdecken.

Heute habe ich gerade Materialien zu den Themen Arbeitstechniken, Recherchieren, Referate und Facharbeiten schreiben durchgesehen und ausgemustert. Weiterlesen

Der Link zum Buch „Die Schulbibliothek im Zentrum. Erfahrungen, Berichte, Visionen“

Im Buch „Die Schulbibliothek im Zentrum. Erfahrungen, Berichte, Visionen“ wird nach einem kurzen Blick auf die Situation in Deutschland aufgezeigt, was geschehen müsste, um moderne, multimediale und multifunktionale Schulbibliotheken zu schaffen. Es werden Beispiele aus aller Welt für eine zukunftsfähige Schulbibliothek vorgestellt, in den Aspekten Architektur und Ausstattung, Medienpädagogik, Leseförderung und Recherchieren. Mit ca. 100 weiterführenden Links.

Die Schulbibliothek wird stringent von der Schule aus gedacht.

Es ist die bisher einzige deutschsprachige Publikation ihrer Art: Kein Handbuch, keine Bestandsaufnahme, sondern eine Mut und Lust machende pädagogische Vision.

Vom Ehrenvorsitzenden der LAG Schulbibliotheken in Hessen e. V., Günter K. Schlamp. Mit Beiträgen von Hans Günther Brée, (Vorsitzender der LAG), Markus Fritz (Amt für Bibliotheken in Bozen), Buffy J. Hamilton (Schulbibliotheksexpertin in den USA) und Susanne Drauz/Jürgen Plieninger (Schulbibliotheks- und Bibliotheksexperten in Deutschland)

Mitglieder der LAG fordern das Buch bitte über die Webseite der LAG an. Der Versand ist kostenlos.

Buchvorstellung auf der Buchmesse Leipzig. Von links: Hans Günther Brée, Dr. Markus Fritz, Moderatorin Nathalie Mertes, Günter Schlamp

Update:  Buchbesprechungen

Amtsblatt Hess. Kultusmin./Wiesbaden
Betrifft: Schulleitung/Berlin
Büchereiperspektiven/Wien
Büchereizentrale Schleswig-Holstein

LAG-Publikationen

Fünf Jahre gibt es den Weblog und ich habe noch nie die LAG-Publikationen genannt? Höchste Zeit:

In Vorbereitung:
Bisher erschienen:

Update März 2015: LAG-Datenschutzbroschüre

Siehe auch: 20 Jahre LAG (2008)

Global Perspectives On School Libraries

Als IFLA-Publikation 148 haben Luisa Marquardt und Dianne Oberg den Band „Global Perspectives On School Libraries. Projects and Perspectives herausgegeben.

Dianne Oberg ist Professorin in Kanada. Sie forscht zum Thema teacher-librarians und hat Fernlehrgänge zur Ausbildung derselben entwickelt. Sie selbst ist ehemalige Schulbibliothekarin.

Luisa Marquardt ist Pofessorin in Rom. Sie bildet Bibliothekare aus und publiziert zum Thema Schulbibliotheken. Sie ist Mitglied u. a. in der LAG Schulbibliotheken in Hessen e. V.

Der Band versammelt Fallstudien und Berichte, wie man sie aus den Vorträgen der Weltschulbibliothekskonferenzen und der IASL-Fachzeitschrift School Libraries Worldwide kennt. Er enthält Berichte über Schreib-, Lese- und Leseförderprojekte in Schulen und Schulbibliotheken rund um die Erde, in Kroatien, Namibia, Argentinien, Botswana oder Australien. Ein Kapitel enthält Fallstudien aus dem Bereich Technologie und Schulbibliothek: Netvibes als Portal der Schulbibliothek, digitales Publizieren im GiggleIT-Projekt, Wikis, Nutzung digitaler Ressourcen (Grolier, SIRS, Hachette), Nutzung von Handys als Unterrichtsmedium und virtuelle Klassenräume. Abschließend werden nationale Schulbibliotheksprogramme aus Finnland, Schweden, Norwegen, Portugal und Russland und Schulbibliotheksorganisationen (ENSIL, IASL, SLA, RusLA und die Schulbibliothekssektion von IFLA, International Federation of Library Associations and Institutions, vorgestellt.

Ein Normalsterblicher wird sich den Band kaum leisten können, 89,95 € plus Versand kostet er. Die LAG Schulbibliotheken in Hessen e.V. hat ihn für ihre Fachbibliothek, die in Wetzlar, im Zentrum für Literatur steht, angeschafft.

Wer nachhaltig Basedow1764 liest, dürfte vieles kennen. Aber zu wünschen wäre, dass „Entscheider“ in Bildungspolitik und Schulverwaltung einmal erführen, was sich weltweit tut.

Die in Deutschland immer noch weit verbreitete Vorstellung von der Schulbibliothek als Bücherhort im Keller oder unterm Dach der Schule, wo jemand zweimal in der Woche Karteikarten schreibt und Jugendbücher ausleiht oder anmahnt, kommt darin nicht vor. Klar, weil Deutschland auf der Schulbibliotheks-Weltkarte nicht existiert. Schade aber, dass Österreich und Südtirol, die ebenfalls nicht vorkommen.

Zwei Jahre Schulbibliotheks-Wiki

Das Schulbibliotheks-Wiki wird in diesen Dezembertagen zwei Jahre alt. Die Nutzung hat sich 2011 auf ca. 50 Besucher/-innen täglich mit durchschnittlich je 2 Seitenaufrufen eingependelt.

(Update: in den ersten beiden Monaten des Jahres 2012 auf 90!)

Mich überzeugt diese digitale Form des Schreibens und Veröffentlichens sehr. Jederzeit sind Ergänzungen, Neueinträge oder Korrekturen möglich, ohne dass eine Neuauflage des Gesamttextes nötig wäre oder wie bei einer Lose-Blatt-Sammlung eine Ergänzungslieferung zum Einheften.

Weiterhin bin ich dankbar für ergänzende Hinweise, Korrekturen oder neue Stichwörter.

Informationsquellen für Schulbibliothekare

Diese Präsentation wurde für den 3. Schleswig-Holsteinischen Schulbibliothekstag erarbeitet. Wo man sich informieren kann, wird immer wieder gefragt.

Die Veröffentlichung an dieser Stelle erscheint mir noch sinnvoller als in einem Workshop. Daher: Informationsquellen für Schulbibliothekare im Internet

Über kritische Rückmeldung und Ergänzung würde ich mich freuen.

Ich stelle gerade fest, dass einige Links, vor allem die hinter den Bildern, nicht funktionieren. Aber es sollte kein Problem sein, die Seiten im Internet zu finden. Falls sie jemand noch nicht kennt. 😉

Datenbank schulbibliotheksliteratur.info

Unter der Adresse schulbibliotheksliteratur.info versammelt Dr. Karsten Schuldt, Bibliothekswissenschaftler in Berlin, schulbibliotheksrelevante bibliotheksfachliche und pädagogische Literatur.

Die Zeitschriften „schulbibliothek aktuell“ (sba) und deren vorübergehenden Nachfolger, eine Beilage in „kjl&m“, habe er schon ausgewertet, schreibt er in seinem Blog. (S. a. unten im Kommentar!)

Wer gleich loslegen will: die Suchmaske.

Für Schulbibliotheksthemen ergiebig ist auch weiterhin das Fachportal-Pädagogik des DIPF (früher: FIS-Bildung)

Völlig uneitel mache ich einen Test:
In FIS-Bildung kriege ich unter meinem Namen zzt. mehr als doppelt so viele Treffermeldungen (Nur die Printmedien habe ich gezählt, nicht die digitalen, die FIS-Bildung auch erfasst.)
In schulbibliotheksliteratur.info vermisse ich Texte von Mitgliedern der LAG Schulbibliotheken in Hessen in „schulbibliothek aktuell“. Unsere Aufsätze und Nachrichten wurden von der sba gerne genommen. Dafür wurden wir immer mal abgewatscht und unser früher Tod vorausgesagt. Nun gibt´s die sba nicht mehr. Sei´s drum, ist Schnee von gestern. Und Dr. Schuldts Projekt steht erst am Anfang. Also: Viel Erfolg!

Neues vom Schulbibliothekslexikon

Das Schulbibliotheks-Wiki nähert sich dem 100. Artikel.

(Verweise mitgezählt! Falls jemand nachzählt.)

Zuletzt habe ich mich an eine Definition von Schulbibliothek gewagt. Als Orientierung benutzte ich den Eintrag im amerikanischen Wikipedia (Frage an die Altblogger: der-die-das Wikipedia?)

Links werden nach und nach ergänzt.

Über konstruktive Kritik würde ich mich freuen. Dabei bitte ich zu berücksichtigen, dass es eine erste, kurze, handliche Begriffsklärung sein soll und keine Abhandlung über Schulbibliotheken seit 1529 oder die Verortung von Schulbibliotheken im Vermögenshaushalt von Schulträgern.

Lesenswerte Broschüre aus Treptow-Köpenick

Von der schulbibliothekarischen Arbeit, die in Treptow-Köpenick geleistet wird, war schon mehrmals die Rede. Andere Berliner Bezirke sind hellhörig geworden.

Nun hat Dipl. Bibl`in Simone Frübing, die im Schulamt des Bezirks die Arbeit koordiniert und anleitet, ein Heft vorgelegt: „Ausgewählte Jahresberichte der Schulbibliotheken im Berichtszeitraum 2010 – April 2011“ (pdf, 8 mb). Man sollte sich von dem nüchternen Titel nicht abschrecken lassen!

Aus über einem Dutzend Schulbibliotheken berichten die Betreuer/-innen von ihrer Arbeit. So entsteht ein beeindruckendes Bild von den vielfältigen, ganz unterschiedlichen Aktivitäten und Dienstleistungen.

Frau Frübing hat eine hoch engagierte Truppe von 45 Betreuer/-innen um sich geschart, die leider auf zeitlich befristeten Stellen sitzen.

Was an der Broschüre besonders hervorzuheben ist: Schulleiter/-innen äußern sich zu ihren Schulbibliotheken, zur guten Arbeit der Betreuer/-innen. Und der Bezirksstadtrat schreibt ein Vorwort. Das ist im Schulbibliothekswesen leider noch nicht üblich, dass aus Schule und Politik/Verwaltung so Stellung genommen wird.

Abschließend wird von Exkursionen zum 20. Hessischen Schulbibliothekstag, nach Dänemark und Südtirol berichtet. Was Frau Frübing demnächst alles vorhat, steht auch drin. Ich drücke ihr die Daumen.