Der ehemalige Google-Manager Max Ventilla hält das herkömmliche Schulwesen für nicht veränderbar. Es sei hierarchisch und zentralistisch organisiert.
Er setzt AltSchool dagegen. Das ist eine Schule, die total digitalisiert ist. Lernen findet in kleinen Gruppen oder in Einzelarbeit in einer Art Großraumbüro statt. Kameras und Mikrofone zeichnen alles auf. Mit den gewonnenen Daten arbeiten 28 Programmierer, um die Unterrichtsmaterialien zu verbessern und individualisierte Lehrpläne für jeden Schüler zu erstellen.
Die Eltern können Unterricht und Schülerdaten über eine Smartphone-App verfolgen.
Der Schultag beginnt mit einem Video, das die Morgengymnastik vorführt: „Wir senken unseren Puls und bereiten uns darauf vor zu lernen…“
Eine herkömmliche Schulleitung gibt es nicht. Wie in privaten Schulfirmen üblich, wird die Verwaltungsarbeit schulübergreifend erledigt.
In San Francisco gibt es bisher vier Schulen (Kindergarten bis zzt. Klasse 8), neue kommen, auch landesweit, hinzu. Eine Schule, Mikroschule genannt, ist klein. Sie umfasst bis derzeit Klasse 8 ca. 35 Schüler_innen. Viel mehr als 50-60 sollen es nicht werden. Das jährliche Schulgeld beträgt ca. 30.000 Dollar.
(nach Reportagen in dem generell lesenswerten Wirtschaftsmagazin brandeins, Mai-Juli 2016, S. 128ff, und – umfassend und auch kritisch – im New Yorker)