Zur Einrichtung von Schulbibliotheken 6: Digitales Schwarzes Brett

Jetzt hebt er endgültig ab!

Stimmt nicht! Warum sollte die Bibliothek nicht auf der Höhe der Zeit sein, wenn es um Leseförderung geht: Ein digitales Schwarzes Brett muss her, im Eingangsbereich an der Wand oder der Decke befestigt.

.Digitales Schwarzes Brett

Neue Bücher, Kurzbesprechungen, das Monatsrätsel, Steckbriefe des Bibliotheksteams, Hinweise auf die Stadtbücherei, auf einen verlorenen Schlüsselbund, gerne auch Schulnachrichten und Vertretungsplan.

Weg mit der unübersichtlichen Pinnwand, ihren Aushängen aus dem letzten Schuljahr und den entwendeten Reißzwecken!

1400 € (32 Zoll) bis 3000 € (40 Zoll) kostet das Gadget. Anlässlich eines Jubiläums, mittels einer Spende des Fördervereins, durch Zusammenlegen von Mitteln aus verschiedenen Töpfen: Ganz unrealistisch ist das doch nicht. Warum sollte die Bibliothek immer nur die abgelegten Sachen der Informatik oder Verwaltung kriegen?

Die digitalen Bilderrahmen von z.B. Kodak sind erheblich billiger, aber auch kleiner und weniger multifunktional.

Eine Initiative aus Niedersachsen verweist auf eine Firmenadresse. Die Telekom bietet über T-Systems dasselbe Produkt an.

Kulturpessimisten verweisen darauf, dass das digitale Schwarze Brett demnächst werbefinanziert in die Schulen kommt. Wenn die Schulträger im Rahmen ihrer Supportanstrengungen mit ins Boot steigen, müssen die Anschaffungs- und Betriebskosten nicht sehr hoch sein, so dass es auch ohne McDonalds´s und Coke gehen dürfte.

Am besten: Vielleicht plant die Schulleitung schon, das digitale Schwarze Brett einzuführen. Dann versuchen, einen Monitor (neben Lehrerzimmer und Pausenhalle) in die Bibliothek zu bekommen.

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