Noch mehr Schweinejournalist/-innen

Die Journalistin Mely Kiyak hat Thilo Sarrazin in der „Frankfurter Rundschau“ und „Berliner Zeitung“ (beide Dumont-Verlag)  eine „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“ genannt.

Die in Schweinejournalismus erfahrenen Kollegen von der taz finden nichts  dabei: „Flapsige Randbemerkung“. Sarrazin wäre ja auch nicht besser in seiner Wortwahl. Es scheint eine neue Journalistengeneration zu geben, die sehr meinungsstark ist, hämt und nachplappert, ohne selbst zu recherchieren. (Sarrazins Gesichtslähmung fiel mir ohne Recherche auf.)

Perlentaucher verdanke ich den Link zu einem Text von Cora Stephan, die sich darüber empört. Aber Cora Stephan ist ja im Weltbild der taz eine Rechte. Da muss man nicht weiter argumentieren.

Frau Kiyak spricht von einer gesteuerten Beschwerdewelle gegen sie. (In ihrem Wikipedia-Eintrag ist von „perfider Hetzkampagne“ die Rede.) Die BILD-Zeitung weiß von einer E-Mail, in der sie einen höflichen Leserbriefschreiber herunterputzt: „Mely Kiyak schrieb L. zurück: „… Und auch sonst schreiben Sie so dämliche Grütze, dass man es kaum fassen kann. Als Zeitung schämen wir uns in Grund und Boden, solch einen flachgewichsten Leser wie Sie zu haben!“

Frau Kiyak beherrscht noch einen anderen Schreibstil, sie kann auch pathetisch: „Ich kolumniere auch für die vielen deutschen Leser, die sich tagtäglich normal und unauffällig in die Abonnentenschaft integrieren und über die nie jemand spricht. Aber auch NPD-Wähler können mich mal lesen; sofern sich ihr Intellekt und Humor mit dem Grundsatz unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung verträgt. Mit dem heutigen Wochenende diene ich dieser Zeitung seit 1000 Tagen als Kolumnistin. In diesem Amt geht es nicht darum, ständig Wahrheit zu suchen und zu schaffen. Es geht darum, diese Zeitung zu einem Zuhause zu machen! Gott schütze unsere Zeitung!“ (Auszug aus einer FR-Kolumne)

Die Frankfurter Rundschau ging vor der „perfiden Hetzkampagne“ gegen ihre Mitarbeiterin in die Knie: Sie hat mehrere Machwerke von Frau Kiyak inzwischen auf ihrer Webseite gelöscht. So schreibt sie gerne „Salachristen“ statt Salafisten. Auf Kiyaks Facebook-Seite steht über ihre Kolumne: „großartig, klare Worte, klare Meinung – echt, authentisch – ein Genuss!!!“

Updates: Der taz-Spezialist für Schweinejournalismus, Deniz Yüzel, ergötzt sich weiterhin an der „flapsigen“ Bemerkung seiner Kollegin von der Frankfurter Rundschau über die „Menschenkarikatur“ Thilo Sarrazin. Wahrscheinlich rappt er darüber, denn er benutzt seine Kolumne zur Bewerbung seiner künstlerischen Auftritte.

Die FR holt auf im Schweinejournalismus-Wettbewerb: „Es spricht für den deutschen Rechtsstaat, dass Henryk M. Broder bis heute frei herumläuft“ (Im Zusammenhang mit den antisemitischen Äußerungen von Jakob Augstein.)

Schweinejournalismus ist in Berlin ansteckend. Die Häme, mit der ein Journalist des Tagesspiegel über Buschkowsky „berichtet“ ist schon bemerkenswert: „Berliner Kabarett“. Das, was er als Neuköllner Alltag beschreibt, kann die Hauptstadtpresse schlecht schönreden. Also wird er als Person fertig gemacht. Der Tagesspiegel rühmt sich, B. gerichtlich gezwungen zu haben, die Namen der Rathausmitarbeiter zu nennen, die ihm zugearbeitet haben. Warum er das lieber nicht tun wollte, hat er in seinem Buch erklärt. Aber das muss man nicht gelesen haben, um zu wissen, dass B. ein Rassist usw. ist. Das gibt mir die grüne Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz offen zu.

Nachtrag 9.4.13: Der rbb-Entertainer Jörg Thadeusz darf jetzt eine politische Talkshow machen. In seinen bisherigen Unterhaltungssendungen hat er seine Gäste gebremst, wenn sie politisch wurden. Als die Krimi-Autorin Thea Dorn in seiner Show „Dickes Ei“ die fehlende kritische Diskussion über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr beklagte und auch die Haltung der Linkspartei als blanken Populismus bezeichnete, bremste er sie. So politisch wollte er nicht werden.
Ausgerechnet er wird jetzt zum Polittalker. Dass ihm Politik herzlich egal ist, zeigt seine Gästeliste. Mit dabei ist die charmant plaudernde Journalistin Mely Kiyak.

Nachtrag 18.8.13: Eine Meldung besagt, dass der taz-Journalist Deniz Yücel 20.000 € Schmerzensgeld an Sarrazin wegen der o.a Äußerung bezahlen muss. Ich bin jetzt etwas irritiert, weil ich in mehreren Quellen (taz, Welt u.a.) gelesen habe, dass die Äußerung der Journalistin Kiyak von der Frankfurter Rundschau zugeschrieben wurde, der andere hatte sie freudig zitiert.

Nachtrag 10.9.2013: Die taz-Journalistinnen (m/w) können nicht aus ihrer Haut. Jetzt haben sie Wirtschaftsminister Rösler mit 13 Fragen zu seinem vietnamesischen Migrationshintergrund befragt. Der interessiert ihn nicht und jetzt hat er das Interview nicht freigegeben. Die taz druckt nur die Fragen ab und wird wegen dieser Fragen von ihren Lesern kritisiert. Hat die taz ein Rassismusproblem? Vor allem dann, wenn „Migranten“ sich nicht auf ihren Status von Migranten reduzieren lassen wollen.

Die Welt online (Medien) und (Kultur) vom 10.9.13

Ein Kommentar bringt es mit einem Witz auf den Punkt, warum Linke und Linksextreme sich schwertun mit Schwarz-Gelb: „Eine Ossi, ein Rollstuhlfahrer, ein Migrant und ein Schwuler kommen in eine Kneipe. Fragt der Wirt: „Was seid ihr denn für eine bunte Truppe?“ Sagt die Ossi empört: „Wir sind die Regierung!“

Update 2.12.16: Wolfgang Röhl schreibt auf AchGut über über die Dichterin und „Journalistin“ Kiyak:

Doch, doch, Thilo Sarrazin und Mely Kiyak haben einiges gemein. Beide sind deutsche Publizisten, vertreten prononcierte Ansichten und ernten dafür teils Lob, teils kritische, wütende oder gar hundsgemeine Kommentare. Über letzteren Umstand beschwert sich Sarrazin nicht. Kiyak und andere Hassverfolgte dagegen haben ihren Postkasten zu einer Bühnennummer umgebaut, mit der sie seit vier Jahren durch die Theaterlandschaft tingeln. Da lesen sie glucksend die irrsten Schmähbriefe vor und „sezieren die deutsche Fremdenfeindlichkeit„…

Kiyaks Kumpel Deniz Yücel, auch er Stammgast bei den Hate Poetry-Lesungen in Staatstheatern. Yücel hatte mal als „taz“-Kolumnist in Richtung Sarrazin gehofft, „der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten“. Hallöchen! Das helle Deutschland grüßt den Rest der bunten Welt.

2 Gedanken zu „Noch mehr Schweinejournalist/-innen

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