Die US-Bildungskrise ist schlimmer als bislang angenommen

schreibt der „Spiegel“.

Erstmals informiert man sich über Schulsysteme in erfolgreicheren Ländern, wie Finnland und Singapur. Ein wesentlicher Unterschied liegt schon in der Wertschätzung, Ausbildung und Bezahlung der Lehrkräfte stellt eine Pädagogikprofessorin in der „Washington Post“ fest.

Sie berichtet von Tendenzen,  Lehrerausbildung und -fortbildung abzubauen, den Zugang zum Lehrerberuf für jedermann zu öffnen, keine Tarifverhandlungen mehr zuzulassen. Gleichzeitig sollen die entlassen werden, die Schüler/-innen nicht zu besseren Leistungstests führen.

Was US-Amerikanern an Finnland auffällt:

  • Auf gut ausgebildete Lehrer wird viel Wert gelegt. Die Ausbildung ist anspruchsvoll.
  • Es gibt kaum Privatschulen.
  • Es gibt keine Schulinspektion und keine nationalen Tests. (Für manche US-Lehrer wird „teaching to the test“ zum Albtraum.)
  • Es gibt nur wenige, weit formulierte Bildungsstandards.
  • Die Lehrer haben Zeit zum Nachdenken, auch in der Schule! Sie unterrichten nicht 5 Klassen hintereinander.
  • Die Schule beginnt mit 7. In USA mit 6 und davor ist ein zunehmend verschultes Kindergartenjahr.
  • Es gibt wenig Hausaufgaben.
  • Es gibt keine Schulabschlussprüfungen, aber Eingangsprüfungen für Studenten.

aus: http://coopcatalyst.wordpress.com/2011/03/27/the-finland-phenomenon-a-film-about-schools/

Hier geht es zu einem Geschichtstest für amerikanische Schüler/-innen. Das Ergebnis muss ernüchternd gewesen sein. Da haben wohl auch die 90000 Schulbibliotheken nicht richtig helfen können.

Hier ein Artikel der New York Times darüber, dass der Sparkurs die US-Schulbibliotheken besonders hart trifft. Im wesentlichen liegt es daran, dass die Schulleiter vor der Wahl stehen, einen Lehrer, der unterrichtet zu entlassen oder einen school library media specialist, der keine Lücke in die Lehrerversorgung reißt.

Der Vollständigkeit halber hier die Gesetzesvorschrift für Schulbibliothekspersonal im Staat New York

Ein Gedanke zu „Die US-Bildungskrise ist schlimmer als bislang angenommen

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