Wie wird man informationskompetent?

Im Computermagazin Wired (Nov. 2011) schreibt Clive Thompson über Computerkids, die nicht wissen, wie man im Internet sucht.

Untersuchungen, die nachweisen, dass die digital natives keine Informationskompetenzen haben, gibt es in diesen Tagen in USA am laufenden Band. Mit diesen Befunden argumentieren die von Sparbeschlüssen bedrohten Schulbibliothekare. Sie verweisen auf Curricula und  Unterrichtseinheiten, mit denen sie Kindern und Jugendlichen beibringen können, wie man Informationsbedürfnisse erkennt und formuliert, wie man hochwertige Information findet, wie man die Webseiten kritisch auf ihre Qualität hin untersucht, wie man gute Informationen von schlechten unterscheidet und die guten verwendet.

Das sei nicht so leicht, meint Thompson. So zitiert er aus der Studie, dass Schüler nicht erkannten, dass sie statt auf der Homepage der Welthandelsorganisation WTO bei einer linken Parodie der WTO gelandet waren.

Thompson kommt zu einer bemerkenswerten Schlussfolgerung: Eine Vorbedingung für eine erfolgreiche Suche im Internet sei, dass man schon eine ganze Menge wisse. Im Falle der WTO-Seite wäre es ganz hilfreich gewesen, zu wissen, dass und warum es Menschen gibt, die die WTO verspotten und lächerlich machen. Ein normaler Achtklässler sei noch nicht so weit. Er schließt mit diesen Worten:

„Google setzt ein breit gefächertes Wissen voraus. Eine gute Allgemeinbildung (good education) ist der wahre Schlüssel für eine effektive Suche.

2 Gedanken zu „Wie wird man informationskompetent?

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