Der Faschismus erhebt sein Haupt: Lehrerin wegen Horst-Wessel-Lied als Unterrichtsthema angezeigt

Der Antifaschist, der die Lehrerin angezeigt hat, die gemäß Lehrplan zum Unterrichtsthema Musik und Politik das Horst-Wessel-Lied und die Brecht-Parodie „Kälbermarsch“ verglichen hat, meinte es subjektiv sicher gut. Für einen überzeugten Antifaschisten beginnt der Faschismus schon mit der sozialfaschistischen SPD. Das ist seit der Weimarer Republik gesichertes Geschichtsnarrativ der Linken. Man muss den Anfängen wehren. Dass Herr Erxleben einer Partei angehört, die sich einer Ideologie zugehörig betrachtet, die mindestens so viel Menschenopfer verlangt hat wie der von ihm bekämpfte Faschismus, stört ihn nicht.

Update: Der notorische Antifa-Kämpfer und sozialistische Kommunalpolitiker Hans Erxleben hat aufgrund eines anonymen Hinweises die Lehrerin angezeigt. Er ist jetzt unglücklich über die Einstellung des Verfahrens und will dagegen klagen.

Herr Erxleben würde sich in Potsdam wohlfühlen: Von der Antifa wird das Touristenspektakel „Preußische Rekrutenvereidigung“ bekämpft. Es findet unter Polizeischutz statt. Man weiß ja nie, ob in Potsdam nicht noch einmal der Faschismus ausbricht. Die DDR-Tourismuswerbung warb für den Besuch der Garnisonkirche (bevor sie 1968 gesprengt wurde) mit Hinweis: „Besuchen Sie die Brutstätte des preußisch-deutschen Faschismus!“

Ich erinnere mich wiederum an einen Elternabend, auf dem ein aufgeregter Vater lospolterte: „Da hängt ja ein Stalinfoto an der Wand!“ (Auf einer Wandzeitung zu einem Thema der gerade behandelten Epoche).

Ein anderer Vater bremst den Polterer: „Das Hitlerfoto da drüben gefällt Ihnen wohl? Das stört Sie nicht?“

Ein Gedanke zu „Der Faschismus erhebt sein Haupt: Lehrerin wegen Horst-Wessel-Lied als Unterrichtsthema angezeigt

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