Lobrede auf eine englische Schulbibliothekarin

Diesen Text fand ich auf der Website der SLA, des britischen Schulbibliotheksverbandes. Es ist die Lobrede auf eine  „Schulbibliothekarin des Jahres“:

(Die holprige Übersetzung ist von mir.)

„Ingrid ist Schulbibliothekarin in einer Gesamtschule mit Oberstufe (Klassen 5-12) und 2000 Schülerinnen und Schülern.

Es gibt zwei Schulbibliotheken. Die Oberstufenbibliothek ähnelt schon einer UB. Sie hat viele Einzelarbeitsplätze und einen lehrplanorientierten Medienbestand. Die Bibliothek ist in der Mittagspause voll, während der Unterrichtszeit kommen meist ganze Klassen herein.

Die Mittelstufenbibliothek hat ebenfalls Platz für Klassen und ist von Ingrids Ideen bei der Gestaltung des Raumes geprägt. 16 PCs und ein guter Medienbestand mit großem Belletristikangebot. Offen ist sie ab 8 Uhr 15. Sechstklässler helfen in der Mittagspause.

Der Stellvertreter ist für die  EDV zuständig. Ingrid hat den Status einer Fachbereichsleiterin. Vier Mitarbeiter/innen unterstützen sie.

Die Bibliothek hat ein Bibliotheksprogramm und trägt zum Schulprogramm bei.

Ingrid nimmt an den Fachbereichskonferenzen teil, sie bringt die Bibliothek ein, wenn es um Schule und Lernen geht. Ein Schulleitungsmitglied hebt hervor, dass sie wichtige Fragen stellt und den Lehrer/innen immer Anregungen bietet. Sie sieht sich als Lehrerin, als Informationsspezialistin, Kinderliteraturkennerin und Managerin. Sie arbeitet mit Eltern, Schüler/innen, Lehrer/innen und Mitarbeitern zusammen. Sie berät eine Partnerschule in Indien, hat gerade einen Kurs in Lerntechnologie absolviert und einiges aus diesem Kurs schon umgesetzt. Die Schulbibliothek ist häufig im Newsletter der Schule und im Aushang im Lehrerzimmer zu finden.

Alle neuen Klassen des Jahrgangs 5 erhalten eine Einführung. Jeder 7-Klässler erhält eine individuelle halbstündige Einführung. Sie hat Unterrichtsmaterial zum Lernen und Recherchieren in den Klassen 7/8 erarbeitet, sie kooperiert mit Lehrerinnen und Lehrern beim Thema Arbeitstechniken, etwa Exzerpieren oder Internetrecherche. Sie unterrichtet selbst, z.B. Geschichte mit einem Schwerpunkt auf Arbeitstechniken. Für das 10. Schuljahr hat sie Materialien zum Urheberrecht und zu Recherchetechniken erarbeitet.

Sie gibt Leseempfehlungen und Leselisten heraus, erarbeitet Materialien zur Verbesserung der Lesekompetenz und für den Literaturunterricht. Sie organisiert Leseclubs und lädt Eltern für Schüler-Vorführungen und -Präsentationen in die Bibliothek ein. Daraus ist ein Lesezirkel von Eltern entstanden.
Grundschulklassen werden zu Bibliotheksrallyes eingeladen und in der Mittagspause gibt es besondere Angebote.

Ingrid ist eine außergewöhnliche, leidenschaftliche Schulbibliothekarin. Sie hat einen unerschöpflichen Ideenvorrat und hört nicht auf, selbst zu lernen. Sie selbst arbeitet an Veränderungen, wartet nicht, bis man auf sie zukommt. Was sie für diese Schule tut, ist eine ganze Menge.“

Das Original.

Siehe auch diesen Beitrag!

2 Gedanken zu „Lobrede auf eine englische Schulbibliothekarin

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