Schon einmal stand etwas über diesen Preis im Basedow1764. Damals war eigentlich auch schon alles gesagt. Statt struktureller Verbesserungen, statt besserer Bezahlung oder Anrechnung zusätzlicher Aufgaben auf die Arbeitszeit gibt es jetzt eine Art Orden. Dass der Preis mit der Übergabe eines Geldbetrages verbunden wäre, davon stand nichts in den Zeitungen.
Ich greife das Thema aus diesen beiden Gründen wieder auf:
- Ausgerechnet ein früherer Superlehrer gehört zu den Organisatoren des Widerstandes gegen die Berlin-Brandenburger Lehrplanreform, die besonders das Fach Geschichte trifft. Da hat er die Auszeichnung zu Recht verdient.
- Das wesentliche Kriterium für die Auswahl der Superlehrer/-innen sind Zusatzaufgaben. Die Qualität des Unterrichts und das fachliche Können spielen verständlicherweise keine so große Rolle. Sie sind nun einmal schwer objektivierbar. Es geht um die Übernahme zusätzlicher Aufgaben. Natürlich sollte nicht Negatives über den Unterricht des Kandidaten/der Kandidatin bekannt sein. Bei den ausgezeichneten Lehrer/-innen erwähnen die Zeitungen als Merkmale u. a. die Organisation des Frankreichaustauschs, die Klassenfahrt nach Sibirien, das Führen des Schultagebuchs. Einmal in den vergangenen Jahren war wohl auch der Aufbau einer Schulbibliothek Anlass für eine Kandidatur als Preisträger. Da Auswahl und Nominierung auf der untersten Stufe der Schulkonferenz obliegt, könnten die Freunde in der AGSBB überlegen, ob sie Schulen und Elternvertreter einen Hinweis auf engagierte Lehrer/-innen in der Schulbibliothek geben. (Wenn man das Spiel mitspielen will.)