Wie schnell aus einem Tiger ein Bettvorleger werden kann, ist an der Piratenpartei sichtbar. Dieser Liebling des Feuilletons und der Computernerds wollte die parlamentarische Demokratie durch Software ersetzen. Was ich zuletzt von den Piraten hörte war, dass sie sich stark machten für Feuerwerk auf Stadiontribünen und das Verbot für die Polizei, dies zu filmen. Ein Berliner Abgeordneter der Partei steht vor Gericht, weil er den Faschismus damit bekämpfte, dass er Neonazis zusammenschlug. In Berlin-Friedrichshain sorgten sie dafür, dass Toiletten in öffentlichen Gebäuden um eine dritte bereichert werden müssen, für geschlechtlich nicht festgelegte Menschen, von denen es in Deutschland ca. 17.000 geben soll.
Im Brandenburger Wahlkampf macht es gerade Spaß, sechs Wochen lang durch Wahlplakatalleen zu fahren und die Sprüche darauf zu lesen und die geschönten Porträts zu bewundern. Die Piraten bäumen sich noch einmal auf und hängen sich an die Parolen anderer Parteien an: Mehr Lehrer, kostenloser öffentlicher Nahverkehr, keinen Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche. Ein origineller Gedanke ist dabei, würdig einer Nerdpartei: 3D-Drucker in jede Schule!
Die öffentlichen Bibliotheken wird es nicht amüsieren. Sie glauben gerade, sich durch Makerspaces mit 3-D-Druckern zukunftssicher zu machen.
Pingback: Design Thinking für die Schule4.0 | Basedow1764's Weblog