Sarah Palin und die Buchzensur

Über die Kandidatin der Republikaner, Sarah Palin, gibt es bei salon.com einen Artikel mit der Schlagzeile: „Was ist der Unterschied zwischen Palin und Islamisten? Lippenstift!“ (Was nicht ganz stimmig ist, da tiefgläubige Taliban sich durchaus schminken und den Bart rot färben.)

Was das mit Schulbibliotheken zu tun hat? Nun, Frau Palin will, dass Kreationismus auch in den Schulen unterrichtet wird. (Das hat sie mit der ehemaligen hessischen Kultusministerin Wolff gemeinsam.)

Als Bürgermeisterin hat sie die Stadtbibliothekarin zwingen wollen, Bücher auf den Index zu setzen, und versucht, die arme Frau zu feuern, als die sich weigerte. (Sie wurde entlassen, aufgrund öffentlichen Drucks aber wieder eingestellt.)

Ich weiß von amerikanischen Schulbibliothekaren, dass die Schüler und Schülerinnen mit dem Eindruck aufwachsen, in der Urzeit hätten die Frauen schwarze Bikinis getragen, da die einschlägigen Stellen in Bildern der Steinzeitbüchern mit Filzstift übermalt werden mussten.

Mit einer 10. Klasse nahm ich an in der Urzeit des Internet an einem E-Mail-Projekt mit US-Schulen teil. Meine Schüler stellten Bücher von Robert Cormier vor, nicht ahnend, dass dessen Bücher oft, weil sie teilweise sehr drastische Schilderungen (Gewalt, Teenagerschwangerschaft) enthalten, der Zensur in Schulbibliotheken anheimfallen.

Der US-Bibliotheksverband ALA erinnert daran in der „Woche der zensierten Bücher“.

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